Vor allem kommt es darauf an, dass der Züchter, den Sie sich aussuchen, zu IHNEN passt. Dass er IHRE Wertvorstellungen vertritt, und diese können von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich sein.

Ich persönlich lege größten Wert darauf, dass meine Bolonka Zwetnas naturnah aufwachsen; dass sie viel draußen sind, viel Platz haben zum Toben und Spielen; dass sie viel Ruhe haben, nicht permanent durch Stadt- und Motorenlärm beschallt werden, nicht gestresst und/oder abgestumpft sind.

Ich persönlich lege großen Wert darauf, dass der Züchter immer zu Hause ist, das heißt: Entweder Hauptberuflich züchtet oder von zu Hause aus arbeitet, und nicht - neben ein paar umherlaufenden Zuchthündinnen - 8 Stunden arbeiten geht. Zwar haben solche Leute in der Regel weniger Hunde, doch sind diese wesentlich schlechter betreut. Wie soll das auch gehen, wenn man einem weiteren Job nachgeht?

Wie werden die Hunde einer Zucht medizinisch versorgt? Wird immer gleich zu schulmedizinischen Methoden gegriffen, die mitunter sehr brachial und bei Weitem nicht immer optimal sind und nicht immer nur helfen? Oder werden naturheilpraktische Behandlungsverfahren in Erwägung gezogen und angewandt, die meist mehr Nutzen als Schaden bringen, was bei der schulmedizinischen Therapie nicht immer der Fall ist, vor allem dann nicht, wenn es um die - heute sehr oft - leichtfertige Vergabe von Medikamenten geht?

Werden die Welpen tieärztlich untersucht? Wird ein Gesundheitszeugnis ausgestellt? Werden bei den Hunden, die in die Zucht gehen, manuelle und genetische Test durchgeführt, die erblich bedingt Schäden und ungewollte Rassemerkmale ausschließen?

Wie sind die Hunde gepflegt? Sind die ordentlich frisiert? Oder werden sie Winter wie Sommer einfach nur `nackt` gemacht, um das Handling zu erleichtern?

Welche Ausbildungen kann der Züchter vorweisen? Ist er medizinisch geschult? Hat er Ausbildungen, welche die Arbeit mit Tieren als Grundlage hatten?

Weiß er, die Tiere zu frisieren und das Fell artgerecht zu pflegen?

Wie lange arbeitet der Züchter schon mit Tieren und welche Erfahrungen kann er nachweisen? Ist die Züchterin eine Bürofachangestellte, die halbtags arbeitet und zu Hause ein paar Hunde herumzulaufen hat oder eine Hausfrau, die neben ihren Kindern noch 2 - 3 Zuchthündinnen im Haus hat und die `Zucht`- obwohl man es in solchen Fällen kaum so nennen kann - als reines Hobby nebenbei betreibt?

Was passiert mit den Hunden, sollte der Züchter mal nicht zu Hause sein? Gibt es die permanente Anwesenheit einer Hundebetreuung oder weiterer Personen? Müssen die Tiere viel allein sein?

Leben die Hunde separiert vom Wohnbereich? Wo wachsen die Welpen auf? Gibt es Nebengebäude, in denen die Hunde zweiweise oder auch dauerhaft untergrebracht bzw. `geparkt` werden, oder leben sie im Haus als Teil der Familie?

Wo schlafen die Tiere? Hat der Züchter auch Nachts Kontrolle über die Hunde oder werden sie `weggesperrt?`

Lassen Sie sich die gesamte Zuchtstätte zeigen und fragen Sie, wenn nötig, den Züchter Löchter in den Bauch. All diese Dinge sind wichtig im Bezuge auf die Frage, ob ein Hund seelisch und charakterlich stabil und menschenfreundlich ist oder nicht. Scheuen Sie sich nicht, wenn nötig, nachzuhaken oder recherchieren Sie selbst über die ausgewählte Zuchtstätte im Internet.

Kleiner Muck aus dem Alten Jagdhaus